Keramische Masse kann bereits von Kindern geformt werden, es werden kaum Hilfsmittel benötigt. Das freie Gestalten hat einen besonderen Stellenwert in der Entwicklung einer Persönlichkeit. Im funktional orientierten Werkunterricht spielt der Aspekt der Gestaltung eine andere Rolle, er ist dem Zweck zugeordnet.

Lehm gilt als der älteste Werkstoff der Menschheit, er hat über die Jahrtausende nichts von seiner Bedeutung eingebüßt. Ob Irdenware oder hochwertiges Porzellan, Ziegel oder Sanitärartikel, ob Hochleistungswerkstoff im Medizinbereich oder in der Technik - an den Erzeugnissen aus keramischen Massen kommt man nicht vorbei.

 

Die Arbeit mit Keramik, das Töpfern, nimmt an vielen Schulen einen großen Stellenwert ein. Ton gilt als ein Material, das wenig Kraftaufwand erfordert und zudem mit wenig organisatorischem Aufwand an Werkzeugen und Hilfsmitteln auskommt. Lediglich ein Trockenraum und ein Brennofen sollten in erreichbarer Nähe zur Verfügung stehen. Auch gesundheitliche Bedenken gibt es kaum, außer bei der Verwendung von Glasuren.

 

Mit dem Werkstoff Ton wird der Weg von einem leicht formbaren, geduldigen Material zu einem unumkehrbar harten, starren Endprodukt erlebt. Das Arbeiten mit Ton führt eine handwerkliche Tradition weiter und bewahrt so eine Kulturtechnik. Dabei nicht stehenzubleiben, sondern Kenntnisse zum vielfältigen Einsatz von keramischen Materialien als High-Tech-Werkstoff zu vermitteln, begründet den Stellenwert im Werkunterricht der Realschule.

werkseiten.de

KERAMIK

KERAMIK

KERAMIK